Drei Mountainbiketouren am Gardasee

Zwei Ausflugsboote im ruhigen Wasser des Hafens von Riva del Garda - Gardasee
Der Hafen in Riva

Drei Mountainbiketouren am Gardasee habe ich vorbereitet.
Zum Ankommen etwas Kürzeres mit ein paar netten Trails. Am zweiten Tag dann eine Runde zum Eingewöhnen, mit langem gleichmäßigen Anstieg und einer schnellen Abfahrt nach Torbole (wir wollen bei Franco noch neue Radlhosen kaufen).
Am letzten Fahrtag dann, gut eingefahren, das Schmankerl.

Wie viele andere auch, haben wir den „Tag der Deutschen Einheit“ für ein verlängertes Wochenende am Lago genutzt.
Zur Rückfahrt am Sonntag sage ich nur: Zehn Stunden.

3. – 5. Okt 2019

Biotopo Marocche di Dro

Eine Einrollrunde mit unspektakulärem Anfang, aber mit schöner Fortsetzung

Die Mountainbiketour "Biotopo Marocche di Dro" eingezeichnet in einer 3D Ansicht vom Gardasee
Tourverlauf von „Biotopo Marocche di Dro“

Der erste Teil vom Campingplatz Arco bis nach Pietramurata wurde schon vor längerem mit feinem Schotter glattgebügelt. Jetzt kann hier jeder ohne große Anstrengung fahren, und macht es auch.

Zum Glück sind die Trails in der Marocche noch vorhanden. Alles ist mit Freude fahrbar. Ruppig bergauf und bergab, gelegentlich schmale Wege und ein halbvergessener Pfad durch den Wald.

Eine Gegenlichtaufnahme im verwilderten Teil der Marocche
Pfad in der Marocche

Viel zu schnell ist die Seespitze des Lago di Cavedine erreicht und wir sind wieder auf der Straße. Nach etwas Asphalt geht es aber bald wieder hinüber zum Waldrand.
Schon vor Längerem wurde der alte Weg an der Grenze von Wald und Wein wieder freigeschnitten und repariert. Flott und mit Spaß geht es auf ihm zurück nach Arco.

Höhenprofil von „Biotopo Marocche di Dro“

Arco – 30 km – 527 hm – 2:29 Std. reine Fahrzeit

Santa Barbara über Malga Zanga

Ein langer Anstieg durch den Wald, und eine schnelle Abfahrt nach Torbole

Die Mountainbiketour "Santa Barbara über Malga Zanga" eingezeichnet in einer 3D Ansicht.
Man sieht den nördlichen Gardasee mit den Städten Riva und Torbole.
Tourverlauf von „Santa Barbara über Malga Zanga“

Los geht es in San Martino, einem Ortsteil von Arco, und dann erst einmal hoch, hoch und hoch. Der Anstieg führt auf einfachen Wegen durch den Wald, hat aber dafür etwa 1.000 Höhenmeter am Stück.

Ein Mountainbiker auf dem Weg zur Malga Zanga. Er ist umgeben vom typischen Wald im Gardasee Gebiet
auf dem Weg zur Malga Zanga

Bei der Malga Zanga angekommen sollte man sich eine Pause gönnen. Das Essen ist gut, die Wirtsleute nett und die Aussicht schön.
Einen Katzensprung weiter, in Santa Barbara, beginnt dann die Abfahrt. Zuerst ein schöner Trail durch den Wald, dann auf schmalem Asphaltband mit ungezählten Kehren steil hinab nach Nago.

Von hoch oben geht der Blick Richtung Süden. Man sieht den Gardasee zwischen seinen Bergen liegen. Im Vordergrund Torbole und der Brione.
Blick auf Torbole und den oberen Gardasee

Der Karrenweg nach Torbole hinunter ist inzwischen für Radfahrer verboten, aber jetzt, in der Nachsaison, fahren wir ihn dennoch. Niemand begegnet uns.

Höhenprofil von „Santa Barbara über Malga Zanga“

Arco – 31 km – 1324 hm – 4:26 Std. reine Fahrzeit

Limone –  Passo Nota – Passo Rocchetta – Riva

Der Wahnsinn

Tourverlauf von „Limone – Passo Nota – Passo Rocchetta – Riva“
Höhenprofil von „Limone – Passo Nota – Passo Rocchetta – Riva“

Früh am Morgen nehmen wir das erste Schiff nach Limone sul Garda. Wir gönnen uns ein zweites Frühstück mit Blick auf den See und kurbeln danach wirklich lange und teilweise auch wirklich steil auf kleinen Straßen hoch nach Vesio und weiter zum Passo Nota. Erst hier endet der Asphalt.

Es ist früher Morgen und der Gardasee liegt glatt. Im ersten Licht sieht man Teile des Schiffes welches uns zu eine Mountainbiketour nach Limone bringen wird.
Frühmorgens im Hafen von Riva del Garda

Vom Rifugio Passo Nota ist es nur noch ein kurzes Stück zur Baita Bonaventura, mit 1250 m der höchste Punkt der Tour. Danach geht es in leichten Wellen, meist bergab, hinüber zum Passo Rocchetta auf 1159 m. Am Rocchetta ist man selten alleine, es ist deshalb von Vorteil, wenn man etwas später am Tag hier eintrifft.

Ein Ausschnitt aus den Gardaseebergen, der Passo Rocchetta.
Passo Rocchetta

Ab jetzt geht es nur noch bergab, man muss sich nur noch für eine von zwei Möglichkeiten entscheiden. Der Hohlweg rechts hat laut Karte eine Schwierigkeit von S3 nach der  Singletrailskala , der Wanderweg links hat S2. Wir fahren links, das ist uns anspruchsvoll genug. Etwas vor Malga Palaer kommen wir wieder auf einen Fahrweg und bleiben bis zum Aussichtspunkt Bocca dei Larici auf ihm.

Jetzt ginge es einfach und in leichten Kurven hinunter in den Ort Pregasina, wo auf der Terrasse vom Hotel Panorama ein Bier auf uns wartet. Wir zweigen aber dennoch noch einmal vom Hauptweg ab und erkunden einen Karrenweg, vermutlich die alte Verbindung zum Ort.

Nach unserem unvermeidlichen Einkehrschwung liegt nichts Schwieriges mehr vor uns. Die alte Ponale-Straße genießend rollen wir zum See.

Höhenprofil von „Limone – Passo Nota – Passo Rocchetta – Riva“

Limone –  36 km –  1476 hm – 5:20 Std. reine Fahrzeit

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